Mittwoch, 30. Oktober 2013

Niemals ohne Sport-BH


Jeder, der eine große Oberweite hat weiß, wie schwer es ist, einen gut sitzenden BH zu finden. Aber das alles wird auf ein ganz neues Niveau gebracht, wenn es um Sport-BHs geht.

Ich hatte mir vor Jahren zwei gekauft, die wirklich gut sitzen. Da rutscht und hüpft nichts, egal ob Crossfit oder Lauftraining. Warum ist das eigentlich so wichtig?

Brüste werden hauptsächlich von Haut und Bindegewebe gehalten. Dieses Bindegewebe an der Brust ist aber nur sehr sehr begrenzt dehnbar. Bei Sport, in dem man sich viel bewegt (zB Laufen), wird dieses jedoch gedehnt und kann sich nicht mehr zurück entwickeln. Das Resultat ist der Schrecken aller Frauen: Hängebrüste.

Aber auch Brust-, Rücken- und Schulterprobleme können ohne die richtige Unterstützung der Brust hervorgerufen werden.

Beim Laufen zum Beispiel bewegt sich eine durchschnittliche Brust bis zu 8,5 cm. Wenn man einen normalen BH verwendet, wird dies um 32% verringert. Bei einem Sport-BH sogar 52% oder mehr - je nach BH.

Der richtige Sport-BH ist also essentiell.

Da zwei BHs bei 5-7x Training die Woche nicht reichen, musste ein Neuer her. Oh was hab ich gesucht! Es war schwer, einen in meiner Größe zu finden, aber einen zu finden, der beim Laufen genügend Halt gibt, schien schier unlösbar.

Die meisten Sport-BHs verhindern lediglich das rauf- und runter-hüpfen der Brust. Britische Forscher der Universität Portsmouth haben in einer 3 jährigen Studie aber herausgefunden, dass sich die Brüste in so ziemlich jede erdenkliche Richtung bewegen. Es ist also wichtig, dass der BH rund um die Brust Support bietet.

Durch eine Freundin bin ich dann auf Casall's Homepage gelandet. Dort gibt es auch einen kleinen Test, welcher Sport-BH der Richtige für einen ist.


Also hätte ich den Test nicht gemacht, hätte ich mich nicht für den BH entschieden, den ich später gewählt habe. Ich war sehr skeptisch gegen verstellbare Bänder und Verschlüsse - immerhin muss der wirklich fest sitzen. Aber No Risk No Fun, die wissen ja sicherlich was sie reden, also schauen wir mal ob sie recht haben.

Ich habe den vorgeschlagenen Sport-BH bestellt und war überrascht! Er ist perfekt - für mich.

Da ich aber ja nicht das Maß aller Dinge bin, kommen hier kleine praktische Tipps:

1. Stecke einen Finger von unten in den Busen (Leerraum zwischen den Brüsten) und drücke den BH weg vom Körper. Der Sport-BH sollte sich maximal 1-2 cm vom Körper wegbewegen lassen. Trifft das nicht zu, ist er zu groß.

2. Sollte er keine verstellbaren Träger haben, stecke an beiden Seiten einen Finger unter den Träger und ziehe den Träger raus. Die Träger sollten sich maximal 2 cm vom Körper wegbewegen lassen. Ansonsten ist er zu groß oder die Träger müssen justiert werden (wenn möglich).

3. Die Brüste müssen fest und sicher in den Körbchen sitzen. Lässt sich eine Hand ohne Probleme oder Druck ins Körbchen schieben, ist es zu groß.

Falls ihr euch Casall näher anschauen möchtet, kommt hier der Link zum Webshop.


Ich hoffe, die Tipps helfen euch. Ein gut sitzender Sport-BH ist so super wichtig, da darf man keine Kompromisse eingehen.

Fröhliches Training euch allen!

/little MissBennet

Montag, 14. Oktober 2013

Überbackene LCHF-Tortillas




Ich hab es geschafft!! Endlich wieder mal ein Rezept!

Super einfach und super gut! Zwar nicht ganz dem Original entsprechend, aber fast. Hauptsache es schmeckt, hat J gesagt.

Für 6 Portionen
6 Eier
2 EL Frischkäse
2 EL geriebener Käse

800g Faschiertes
1 große Zwiebel
reichlich geriebener Käse
Tomatensoße
etwas Chili

Den Zwiebel hacken und mit dem Faschierten anbraten. Danach die Tomatensoße und etwas Chili dazu. Wie viel ihr von der Tomatensoße und dem Chili verwendet, hängt ganz von eurem Geschmack ab. Es sollte aber nicht in Tomatensoße schwimmen.

Die Eier mit dem Frischkäse und dem geriebenen Käse vermengen und in einer Pfanne dünn (wie Palatschinken) beidseitig anbraten.

Den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Die Tortilla-Scheiben mit dem Faschierten füllen und einrollen. Die Rollen dann in eine Ofenform legen und mit reichlich geriebenen Käse bestreuen. Das Ganze für ca 15 min in den Ofen, bzw bis der Käse schön goldgelb ist.

Mahlzeit!

/little MissBennet

Freitag, 11. Oktober 2013

Antwort zum tiefsten Tief


Erstmals möchte ich mich bei BitFreak und Nurso für die ausführliche Antwort bedanken! Ihr habt mir sehr geholfen.

Wenn ich mir meinen letzten Post so durchlese... puha der ist aber deprimierend. Seitdem habe ich viel darüber nachgedacht und mit J darüber gesprochen. Für ihn ist es schon viel besser geworden. Vor ein paar Monaten durfte er mich kaum angreifen, dass hat ihm weh getan. Mir ist das damals gar nicht so aufgefallen, ganz ehrlich. Er hat aber auch gesagt, dass es schon viel besser geworden ist.

Das freut mich. Das bedeutet, ich bin auf dem richtigen Weg.

Ich glaube, ich habe einfach zuviel darüber nachgedacht, wie schrecklich ich mich selbst sehe. Klar, dass das einem deprimiert. Aber ich habe auch gemerkt, dass ich mich schon viel mehr mag, als noch vor einem Jahr.

Es freut mich und macht mich stolz, dass ich mein Leben jetzt endlich in die Hand nehme und die Dinge ändere, die ich falsch gemacht habe. Ich verändere mein Leben und das ist wichtig.

Ich bin zufrieden damit, dass ich mir endlich selbst helfe und auf dem Weg bin, glücklich mit mir zu sein. Irgendwann werde ich dann auch zufrieden mit meinem Körper sein.

Und das reicht erstmal. Es wird von uns erwartet, uns selbst zu respektieren und zufrieden mit uns zu sein. Egal wie dick wir sind, wir sollen unser Körper lieben. Nur nicht zuviel, sodass wir trotzdem noch etwas ändern wollen. Na was jetzt? Entweder ich liebe oder ich liebe nicht. Man liebt nicht ein bisschen. Man ist nicht ein wenig zufrieden. Entweder ist man es oder nicht. Sollen wir zufrieden sein und unsere Gesundheit mit der Fettleibigkeit weiter aufs Spiel setzen oder darf ich meinen Körper nicht mögen und endlich daran arbeiten, dass ich ohne zu Lügen, meinen Körper zu lieben beginne?

Jedes Mal wenn ich vor anderen erwähnt habe, dass ich mit meinem Körper nicht so zufrieden bin, hat das geschockte Diskussionen herbeigeführt. Aber warum? Ich ändere wenigstens etwas an meinem Leben und versuche es besser zu machen. Ich lüge mich nicht selbst an.

Hallo, mein Name ist little MissBennet und ich mag meinen Körper nicht.

Deshalb bin ich hier in dieser "Selbsthilfegruppe" und schreibe. Ich liebe mich als Person so sehr, dass ich von meinem Körper eine bessere und gesündere Form verlange.

/little MissBennet


Mittwoch, 9. Oktober 2013

Das größte Tief der Geschichte


Eigentlich wollte ich schon vor 2 Wochen einige Rezepte bloggen, aber mein Kopf war irgendwie immer wo anders und ich konnte mich nicht aufraffen etwas zu schreiben. Ich habe mich so unsicher gefühlt, dass einfach nichts mehr ging.

Ich habe mich in den vergangenen Monaten immer besser gefühlt. Ich habe den Fortschritt gesehen, den ich gemacht habe und war stolz und zufrieden. Durch den Stress in der Arbeit habe ich dann aber immer wieder mal gesündigt. Nicht oft, aber immer wieder. Was natürlich meinen Fortschritt zum stagnieren gebracht hat. Es ging nichts weiter.

Irgendwie hat mich das aber nicht sonderlich gestört, weil ich wusste, dass der Stress irgendwann nachlässt und ich mich wieder mehr in den Griff bekommen kann. Und solange ich nicht wieder zunehme, war das für mich ok. Immerhin ist es ja auch schon etwas, wenn man sein Gewicht halten kann. Für mich war auch immer klar, dass es weiter gehen wird und ich weiter kämpfen werde.

Dann kam das Fotoshooting mit meinen Freundinnen. Ich war zwar nicht richtig zufrieden mit meinem Aussehen, aber immerhin habe ich ja bereits einige Kilos verloren, also freute ich mich ja doch irgendwie auf die Fotos. Ein oder zwei gute werden schon dabei sein - habe ich gedacht.

Als die Fotos dann kamen und ich sie von meinen Freundinnen bekam, wurde ich gleich darauf angesprochen, dass es 2 ganz tolle Fotos von mir gab. Ich konnte es kaum erwarten sie zu sehen und hab wie wild die 84 Fotos durchgeschaut.

Wie viele Fotos waren ganz toll? - 0
Wie viele Fotos waren schön? - 0
Wie viele Fotos waren ok? - 1

Als sie mir dann zeigten, welche Fotos sie meinten, war ich geschockt. Das waren die 2 schrecklichsten. Mein dickes, rundes Gesicht war der Hauptact in beiden. Ich dachte nur, so dick bin ich doch garnicht mehr - Oder?

Meine Nerven lagen blank. Natürlich habe ich das nicht gezeigt. Stark sein; darüber stehen. Nur nicht zeigen, dass dir bewusst ist, dass du schrecklich aussiehst. Dies führt nur zu unangenehmen Diskussionen.

Doch es hat mich natürlich nicht in Ruhe gelassen. Bin ich wirklich noch so dick? Ich sehe mich nicht mehr so. Aber ich weiß auch, dass ich krank bin und mich falsch wahrnehme. Doch ich hatte gehofft, dass ich aus dem schon raus wäre...

Am späten Abend kam ich wieder mit zwei Freundinnen auf die Fotos zu sprechen und ich erklärte, dass ich sie ganz schrecklich fand. Sofort bekam ich als Antwort, dass ich doch spinne. Die zwei Fotos sind wirklich toll und ich sehe ganz natürlich und wie ich selbst aus.

BOOM BAM

Das war genau das, was ich nicht hören wollte. Ich schaue also wirklich so aus? Unfassbar! Schrecklich! Hässlich!

Natürlich merkten sie meine Enttäuschung und natürlich wurde eine Grundsatzdiskussion ausgelöst. "Du bist schön, du bist nicht dick. Mollig vielleicht, aber nicht dick. Aber das macht auch garnichts; du bist trotzdem sehr hübsch! Solange du dich wohl fühlst, ist alles Ok. Das ist das Wichtigste! Du musst dich wohlfühlen."

Tu ich aber nicht. Ich fühle mich nicht wohl und ich fühle mich nicht hübsch. Aber ist es nicht das, was Freundinnen einfach sagen (müssen)? Man will doch nur das Beste für seine Freunde und will sie aufheitern.

Letztens habe ich mir Biggest Loser Australien angesehen. In der ersten Episode haben sie alle Teilnehmer gefragt, wie die Fettleibigkeit ihr Leben beeinflusst hat. Jeder hat unter Tränen erklärt, wie schwer und erdrückend es ist - außer einer. Er ist mit 137kg auf der Waage gestanden und hat gemeint, dass sein Gewicht sein Leben nicht beeinflusst.

Bullshit haben die Trainer gerufen und ihn ermahnt doch ehrlich zu sein. Er blieb bei seiner Meinung und wurde gereizt. Es behindere ihn wirklich nicht. Er wolle zwar abnehmen, aber er fühle sich jetzt auch wohl. - Diese Meinung behielt er übrigens nur bis zum ersten Training bei, dann gab er zu, dass ihm nicht bewusst war, dass er sich selbst anlügt.

Im ersten Moment war ich wütend auf die Trainer. Wie können sie es wagen! Es ist doch gut, wenn er sich mit sich selbst wohl fühlt. Es gibt doch viele Dicke, die sich dennoch wohl fühlen. Facebook ist voll von "Das ist kein Fett, das ist erotische Nutzfläche" oder "Du bist schön, genauso wie du bist".

Dann kam ich auf mich zu denken. Ja, ich bin unglücklich mit meinem Gewicht und meinem Aussehen. Ja, mein Gewicht hindert mich in meinem Alltag. Ja, mein Gewicht hindert mich mein Leben genau so zu leben wie ich will. Klar, nicht immer und überall, aber immer wieder. Würde ich das nach außen hin zeigen? Natürlich nicht!

Lügen wir uns alle an, wenn wir uns als Übergewichtige wohl fühlen? Ja, das glaube ich.

Vorallem beeinflusst es auch meine Beziehung. Ich weiß, dass J mich liebt wie ich bin. Aber es macht ihn auch traurig, dass ich mich nicht wohl fühle. Ich will nicht, dass er meinen Bauch streichelt - ist ja alles nur Fett. Ich will mich nicht bücken, wenn er im Raum ist - da quillt das Fett noch mehr raus. Ich versuche immer, schon vor ihm im Bett zu sein - ich will nicht, dass er beim umziehen meinen Bauch und meine schwabbelnden Oberschenkel sieht.

Diese Dinge waren mir lange gar nicht bewusst. Es beeinflusst meine Beziehung und das ist wirklich das letzte was ich will.

Es hat mich sehr traurig gemacht, als mir das gestern bei einem Gespräch mit einer Freundin bewusst wurde. Ich muss mit mir zufrieden werden; darf mich nicht so negativ sehen, mein sie und hat vielleicht recht.

Aber da gibt es Hindernisse.

1. Hab ich keine Ahnung, wie man mit sich selbst zufrieden wird und
2. Bin ich mir nicht sicher, ob ich zufrieden sein möchte.

Es ist doch so, ich arbeite hart, um dort hinzukommen, wo ich hin möchte. Ich arbeite jeden Tag an mir. Arbeite an meinen Fehlern, meinen Ticks, meinen Süchten und meiner Faulheit. Wenn ich zufrieden bin, auf was arbeite ich dann hin? Noch zufriedener zu werden? Es gibt keine Steigerung für Zufriedenheit. Entweder man ist es oder eben nicht.

Momentan bin ich also in einem der größten Tiefs der Geschichte ;). Ich weiß, dass mein Weg weiter gehen wird und ich ich weiterhin abnehmen und FIT werden will. Aber wie sehr muss man mit sich selbst zufrieden sein; sich wohl fühlen? Und wenn, wie macht man das?

Bitte um eure Hilfe!

/little MissBennet