Nach vielen Gesprächen, wird mir immer klarer, was bei mir falsch läuft und ich glaube, dass sich vielleicht einige damit identifizieren können. Daher also dieser über-persönliche Post.
Mein "altes" Ich:
Ich lebte dahin. Nicht super-glücklich, aber auch nicht unglücklich. Ich ging arbeiten, (immer seltener) trainieren, einkaufen, kochen, schaute mit J einen Film und ging schlafen. Am Wochenende unternahmen wir (immer seltener) etwas. Das war meine Woche.
Ganz normal oder? So ist das eben, wenn man arbeitet. Es läuft - sozusagen. Routine.
Auch wenn ich mehr wollte, wann sollte ich das denn machen? Es bleibt ja schon so keine Zeit für irgendwas. Und das ist doch normal oder? So geht es doch jedem.
Ich war immer der Scherzkeks unter Freunden und Bekannten. Gerne auch ein Scherz auf meine Kosten, dann kann sich keiner auf den Schlips getreten fühlen und mir macht es ja nichts aus.
Braucht wer Hilfe? Ich bin zur Stelle! Frage einfach Super-Mich ich mach das.
Wenn es offensichtlich war, dass jemand etwas nicht kann; mir diese Person aber am Herzen lag - Her damit! Super-Ich macht das.
Als ich kürzlich gefragt wurde, wer mir denn am wichtigsten sei, kam folgende - ehrliche - Antwort:
Ganz klar mein Bruder.
Dann kommt J.
Dann meine Familie.
Meine Freunde und meine Arbeit.
Dann andere Menschen, denen ich helfen konnte.
"Und wann kommst du?"
Ich? Naja, ich... Ich komm dann auch irgendwann. Ich bin ja pflegeleicht; brauch nicht soviel. Solange es den anderen gut geht, geht es mir auch gut.
"Was findest du schön an dir? Nenne mir 5 Dinge."
5? An mir? Na, das ist ja nicht so wichtig oder? Ich bin ja kein Egoist.
Immer wenn ich nach meinem Blog oder später nach meiner (fehlgeschlagenen) Ernährung gefragt wurde, habe ich geantwortet, dass ich keine Zeit hätte.
Ich war müde und musste ja allen anderen helfen.
In der Arbeit will ich einen tollen Job machen. Ich mag es, gut in etwas zu sein. In meiner regulären Arbeitszeit geht sich das oft nicht aus. Überstunden sind hier eine Selbstverständlichkeit J braucht was zu essen und ich weiß, dass ihm meine Küche gut schmeckt. Also muss ich einkaufen und kochen. Da ich auch Zeit mit J verbringen will, geht sich das Trainieren zeitlich momentan nicht aus und auch mein Blogg geht sich leider nicht aus. Sonst müsste ich ja auf die Zeit mit ihm verzichten und das will ich wirklich nicht. Abgewaschen, geputzt und gewaschen muss ja schließlich auch noch werden. Außerdem habe ich XY versprochen, dass ich mir Das-und-Das noch anschaue/für ihn mache.
"Warum machst du das?"
Na, weil sie meine Hilfe brauchen oder mich darum gebeten haben.
"Aber du kommst deshalb nicht dazu, die Dinge zu machen, die DIR Spaß machen?"
Nein, aber, wie gesagt, sie brauchen ja meine Hilfe.
"Wem bist du was schuldig?"
Naja,... niemandem, aber... naja, ich kann ja nicht Nein sagen!?
Erst nach dieser Konfrontation habe ich gemerkt, wie sehr ich mich selbst verdränge, wie unwichtig ich mir selbst bin und wie geschlaucht mich das macht. Ich kann nicht sagen, dass ich unglücklich war/bin - zumindest nicht bewusst - aber ich bin schlichtweg fertig. Immer müde, immer träge. Ein Leben, so wie ich es gerne hätte - aktiv, mit tollen Abenteuern jeglicher Art, einer eigenen Familie - ist momentan einfach nicht möglich - weil ich andere zu sehr in den Vordergrund stelle. Teils auch aus Angst, mich selbst zu wichtig zu nehmen.
Das ich gleichzeitig aber meinen Freunden sage, dass sie auf sich selbst schauen müssen; sich die Zeit zu nehmen, die sie brauchen; diesen Widerspruch habe ich nicht gesehen. Das was ich anderen geraten habe, muss ich selbst jetzt lernen.
Ja, ich bin stark, packe Dinge beim Schopf und löse sie - mit voller Kraft. Aber Super-Weib bin ich dann doch keines. Auch ich habe - anscheinend - meine Grenzen.
Muss ich auch nicht. Ich bin niemandem etwas schuldig. Ich bin ein selbstständiger Mensch mit Bedürfnissen und Wünschen. Auch meine Bedürfnisse sind wichtig. Auch ich bin wichtig.
Mein zukünftiges Ich
Mein zukünftiges Ich muss lernen, sich selbst zu schätzen und egoistischer zu werden. Egoistisch in einem Grad, der es mir erlaubt, meine Bedürfnisse und Wünsche zu leben.
Ich muss lernen, "Nein" zu sagen, wenn ich etwas nicht machen will. Nein, "Nein" zu sagen, wenn ich nicht etwas wirklich machen will.
An erster Stelle muss ich und Meine Familie - J - kommen. Wir leben zusammen. Wir haben unsere eigene Familie. Wir werden diese irgendwann vielleicht vergrößern. Wir sind wichtig - als Wir und als einzelne Person.
Dann mein Bruder. Schließlich ist auch er ein eigener, für sich selbst verantwortlicher, Mensch. Er allein kann sein Leben leben - nicht ich für ihn.
Dann erst meine Familie. Auch sie sind eigenständig und selbst verantwortlich für ihr handeln. Ich kann ihnen einen Rat geben, handeln müssen sie selbst. Es liegt nicht in meiner Verantwortung ihre Fehler zu verhindern oder diese zu lösen.
Dann meine Freunde und meine Arbeit. Auch wenn ich meine Arbeit sehr gut mache, so ist mein Platz dennoch ersetzbar. Auch wenn ein anderer die Arbeit vielleicht nicht gleich gut machen wird, so bin ich dennoch ersetzbar. Ich bin nicht verantwortlich für die Firma. Ich soll meine Arbeit gut machen, aber ich bin nicht verpflichtet, 1.000% zu geben und jeden Tag länger zu bleiben. Es liegt nicht in meiner Verantwortlichkeit.
Ich muss lernen, Zeit für Mich zu beanspruchen. Zeit, um das zu machen, was Mir Spaß macht.
Manchmal muss man Dinge tun, die man nicht will - da kommen wir alle nicht drum rum. Aber in der Zeit in der ich selbst entscheiden kann, muss ich mich auf das was Ich will konzentrieren. Ob das nun eine Zeit für mich, eine Zeit für J oder eine Zeit für jemanden anderen ist. Es ist wichtig, dass Ich das will.
Es ist sicher ein langer Weg, bis ich zu diesem neuen Ich komme, aber ich freue mich schon. Ich werde mich selbst lieben lernen.
Wenn ich das geschafft habe, dann werde ich essen was ich will (LCHF). Ich werde den Sport betreiben, den ich will. Und ich werde meine Zeit mit dem verbringen, mit wem ich will.
/little MissBennet
Mein "altes" Ich:
Ich lebte dahin. Nicht super-glücklich, aber auch nicht unglücklich. Ich ging arbeiten, (immer seltener) trainieren, einkaufen, kochen, schaute mit J einen Film und ging schlafen. Am Wochenende unternahmen wir (immer seltener) etwas. Das war meine Woche.
Ganz normal oder? So ist das eben, wenn man arbeitet. Es läuft - sozusagen. Routine.
Auch wenn ich mehr wollte, wann sollte ich das denn machen? Es bleibt ja schon so keine Zeit für irgendwas. Und das ist doch normal oder? So geht es doch jedem.
Ich war immer der Scherzkeks unter Freunden und Bekannten. Gerne auch ein Scherz auf meine Kosten, dann kann sich keiner auf den Schlips getreten fühlen und mir macht es ja nichts aus.
Braucht wer Hilfe? Ich bin zur Stelle! Frage einfach Super-Mich ich mach das.
Wenn es offensichtlich war, dass jemand etwas nicht kann; mir diese Person aber am Herzen lag - Her damit! Super-Ich macht das.
Als ich kürzlich gefragt wurde, wer mir denn am wichtigsten sei, kam folgende - ehrliche - Antwort:
Ganz klar mein Bruder.
Dann kommt J.
Dann meine Familie.
Meine Freunde und meine Arbeit.
Dann andere Menschen, denen ich helfen konnte.
"Und wann kommst du?"
Ich? Naja, ich... Ich komm dann auch irgendwann. Ich bin ja pflegeleicht; brauch nicht soviel. Solange es den anderen gut geht, geht es mir auch gut.
"Was findest du schön an dir? Nenne mir 5 Dinge."
5? An mir? Na, das ist ja nicht so wichtig oder? Ich bin ja kein Egoist.
Immer wenn ich nach meinem Blog oder später nach meiner (fehlgeschlagenen) Ernährung gefragt wurde, habe ich geantwortet, dass ich keine Zeit hätte.
Ich war müde und musste ja allen anderen helfen.
In der Arbeit will ich einen tollen Job machen. Ich mag es, gut in etwas zu sein. In meiner regulären Arbeitszeit geht sich das oft nicht aus. Überstunden sind hier eine Selbstverständlichkeit J braucht was zu essen und ich weiß, dass ihm meine Küche gut schmeckt. Also muss ich einkaufen und kochen. Da ich auch Zeit mit J verbringen will, geht sich das Trainieren zeitlich momentan nicht aus und auch mein Blogg geht sich leider nicht aus. Sonst müsste ich ja auf die Zeit mit ihm verzichten und das will ich wirklich nicht. Abgewaschen, geputzt und gewaschen muss ja schließlich auch noch werden. Außerdem habe ich XY versprochen, dass ich mir Das-und-Das noch anschaue/für ihn mache.
"Warum machst du das?"
Na, weil sie meine Hilfe brauchen oder mich darum gebeten haben.
"Aber du kommst deshalb nicht dazu, die Dinge zu machen, die DIR Spaß machen?"
Nein, aber, wie gesagt, sie brauchen ja meine Hilfe.
"Wem bist du was schuldig?"
Naja,... niemandem, aber... naja, ich kann ja nicht Nein sagen!?
Äh DOCH?
Erst nach dieser Konfrontation habe ich gemerkt, wie sehr ich mich selbst verdränge, wie unwichtig ich mir selbst bin und wie geschlaucht mich das macht. Ich kann nicht sagen, dass ich unglücklich war/bin - zumindest nicht bewusst - aber ich bin schlichtweg fertig. Immer müde, immer träge. Ein Leben, so wie ich es gerne hätte - aktiv, mit tollen Abenteuern jeglicher Art, einer eigenen Familie - ist momentan einfach nicht möglich - weil ich andere zu sehr in den Vordergrund stelle. Teils auch aus Angst, mich selbst zu wichtig zu nehmen.
Das ich gleichzeitig aber meinen Freunden sage, dass sie auf sich selbst schauen müssen; sich die Zeit zu nehmen, die sie brauchen; diesen Widerspruch habe ich nicht gesehen. Das was ich anderen geraten habe, muss ich selbst jetzt lernen.
Ich bin (k)ein Super-Weib
Ja, ich bin stark, packe Dinge beim Schopf und löse sie - mit voller Kraft. Aber Super-Weib bin ich dann doch keines. Auch ich habe - anscheinend - meine Grenzen.
Muss ich auch nicht. Ich bin niemandem etwas schuldig. Ich bin ein selbstständiger Mensch mit Bedürfnissen und Wünschen. Auch meine Bedürfnisse sind wichtig. Auch ich bin wichtig.
Mein zukünftiges Ich
Mein zukünftiges Ich muss lernen, sich selbst zu schätzen und egoistischer zu werden. Egoistisch in einem Grad, der es mir erlaubt, meine Bedürfnisse und Wünsche zu leben.
Ich muss lernen, "Nein" zu sagen, wenn ich etwas nicht machen will. Nein, "Nein" zu sagen, wenn ich nicht etwas wirklich machen will.
An erster Stelle muss ich und Meine Familie - J - kommen. Wir leben zusammen. Wir haben unsere eigene Familie. Wir werden diese irgendwann vielleicht vergrößern. Wir sind wichtig - als Wir und als einzelne Person.
Dann mein Bruder. Schließlich ist auch er ein eigener, für sich selbst verantwortlicher, Mensch. Er allein kann sein Leben leben - nicht ich für ihn.
Dann erst meine Familie. Auch sie sind eigenständig und selbst verantwortlich für ihr handeln. Ich kann ihnen einen Rat geben, handeln müssen sie selbst. Es liegt nicht in meiner Verantwortung ihre Fehler zu verhindern oder diese zu lösen.
Dann meine Freunde und meine Arbeit. Auch wenn ich meine Arbeit sehr gut mache, so ist mein Platz dennoch ersetzbar. Auch wenn ein anderer die Arbeit vielleicht nicht gleich gut machen wird, so bin ich dennoch ersetzbar. Ich bin nicht verantwortlich für die Firma. Ich soll meine Arbeit gut machen, aber ich bin nicht verpflichtet, 1.000% zu geben und jeden Tag länger zu bleiben. Es liegt nicht in meiner Verantwortlichkeit.
Ich muss lernen, Zeit für Mich zu beanspruchen. Zeit, um das zu machen, was Mir Spaß macht.
Manchmal muss man Dinge tun, die man nicht will - da kommen wir alle nicht drum rum. Aber in der Zeit in der ich selbst entscheiden kann, muss ich mich auf das was Ich will konzentrieren. Ob das nun eine Zeit für mich, eine Zeit für J oder eine Zeit für jemanden anderen ist. Es ist wichtig, dass Ich das will.
Es ist sicher ein langer Weg, bis ich zu diesem neuen Ich komme, aber ich freue mich schon. Ich werde mich selbst lieben lernen.
Wenn ich das geschafft habe, dann werde ich essen was ich will (LCHF). Ich werde den Sport betreiben, den ich will. Und ich werde meine Zeit mit dem verbringen, mit wem ich will.
Ich werde glücklich sein.
/little MissBennet
Ich nehm dich beim Wort und drücke dich ganz feste!!!
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