Sonntag, 17. November 2013

Warum selbst gemachte Schokolade


Zu meinem Post bezüglich selbst gemachter Schokolade gab es ein Kommentar, warum ich sie eigentlich selbst machen will. Da ich finde, dass das eine gute Frage ist und die Antwort etwas länger ausfällt, habe ich beschlossen, einen eigenen Post dafür zu machen.

Ich bin nicht wirklich eine Süße. Ich liebe zwar Schokolade, esse sie aber wirklich sehr selten. Vielleicht mal eine Tafel in zwei Monaten. Und auch sonst kommt bei uns eigentlich nichts süßes auf den Tisch.

Außer Schokolade und Kuchen mag ich nämlich nichts und Desserts wie Kuchen und co kommen seit LCHF fast nie auf den Tisch. Nicht, dass es nicht genügend Rezepte - wie der berühmte schwedische Kuchen Kladdkaka - für LCHF gäbe, die meisten sind mir einfach zu aufwendig und beinhalten oft spezielle Mehle, die in Österreich nicht leicht zu bekommen und schweine-teuer sind. Und wie gesagt - es kommt auch nicht oft vor, dass ich überhaupt Lust drauf habe.

Wenn ich mir aber einmal was schokoladiges gönne, wird es meist eine 85% Schokolade. Wie das Kommentar nämlich schon sagt, hat sie nämlich nicht soviele Kohlenhydrate bzw Zucker. Bei Sprüngli's 85% Schokolade sind das 19g Kohlenhydrate und davon 14g Zucker auf 100g. Geht also, wenn man nicht alles an einem Tag verputzt.

Warum also die Schokolade selber machen?

1. Weil ich es einfach liebe Sachen selbst zu machen/nachzubauen, die man sonst immer nur fertig kauft. Ich finde das total spannend und aufregend. Als ich meine ersten LCHF Nudeln gemacht habe, konnte ich mich vor Freude kaum halten (… und aß gleich das ganze Blech).

Wer macht schon seine eigene Schokolade? Schon etwas cool, oder?

2. Weil ich Zucker einfach böse bin. Er hat mir viele Kilos gekostet und tut meinem Körper einfach nicht gut. Ich will keine Kohlenhydrate zu mir nehmen, aber vor allem richtigen Zucker will ich aus meinem Leben verbannen.

Kohlenhydrate ganz auszublenden ist schwer, weil es auch in Gemüse und co steckt. Zucker hingegen ist kein Problem. Kann ich ihn ganz verbannen, mach ich das gerne.

Und Zucker wird jeder Schokolade hinzugefügt.

3. Ich will wissen was drinnen ist.

In meiner Sprüngli Schokolade ist enthalten:
Kakaomasse, Kakaobutter, fettarmes Kakaopulver, Rohrohrzucker, Vanille und kann Spuren von Haselnüssen, Mandeln, Milchbestandteilen und Sojalecithin enthalten.

Alles halb so schlimm, oder?

Klar, aber ich will schon garnicht "fettarm" lesen. Ich will mein Fett! Rohrohrzucker will ich, wie gesagt, auch nicht. Außerdem müssen Zusatzstoffe nicht angegeben werden, wenn sie im Endprodukt keine Funktion mehr haben. Ob das nun bei meiner Tafel Schokolade zutrifft, weiß ich nicht.

Wenn ich sie selbst mache, kenne ich aber die Zutaten besser.

Ich bin ein großer Fan von der Paleo-Idee und versuche daher keine produzierten Produkte zu kaufen. Leider geht das bei mir nicht immer. Vor allem bei exotischen und nicht natürlich fertigen Lebensmitteln. Die Kakao-Bohne will bei mir nämlich einfach nicht wachsen ;)

Die Idee ist aber toll und ich will sie weitestgehend in mein Leben einbauen. Fast alles, was ein durchschnittlicher Österreicher heute so isst, ist in irgendeiner Weise produziert oder maschinell verarbeitet. Dabei verlieren frische, unbehandelte Produkte oft ihren Stellenwert. Dabei schmeckt Tomatensoße aus frischen Tomaten selbst gemacht, viel besser, als die fertige Tomatensoße aus dem Supermarkt.

Muss dann nicht auch eine selbst gemachte Schokolade besser sein? Schon allein die Mühe die dahinter steckt, macht die Schokolade doch schon viel besser oder?

4. Meine Lieblingsschokolade ist Nuss-Schokolade und die gibt es bei uns mit 85% oder mehr leider nicht. Auch das ist ein Vorteil, wenn ich meine Schokolade selbst mache - Ich kann reingeben, was ich will.


Fakt ist, dass ich - sobald das Rezept steht - vermutlich nicht mein Leben lang Schokolade selbst mache. Aber wenn ich Zeit und Lust habe; warum nicht? Es ist etwas besonderes und man isst es sicher mit einem stärkeren Bewusstsein und mehr Freude.

Ich habe übrigens schon ganz tolle Ideen bekommen, wie ich den bitteren Geschmack etwas eindämmen kann. Jetzt wird also nur noch gewartet, bis der Supermarkt morgen aufsperrt und dann wird getestet was das Zeug hält!

/little MissBennet

2 Kommentare:

  1. Punkt 4 liesse sich auch mit gekaufter Schokolade lösen: Schmelzen und dann Nüsse beigeben. An deinen restlichen Punkten ändert das aber natürlich nichts... Vielleicht irgendwas mit Kakaopulver und Kokosfett? (sowas: http://chocolatecoveredkatie.com/2012/01/15/three-ingredient-chocolate-bars-1/ ) Kakaobutter wäre sicher noch besser, aber die bekommt man wohl nicht so einfach. Und was das Süssen angeht, fragt es sich halt, was für dich ein annehmbarer Ersatz für Zucker wäre.

    Ich bin auf jeden Fall gespannt, was du findest.

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    1. Entschuldige meine späte Antwort! War vorige Woche sehr krank, weshalb der Blog etwas gelitten hat.

      Du hast quasi schon alles erraten :) Angefangen hat es mit Kakaopulver und Kokosfett und für die Süße kam noch etwas selbst gemachte Kokosbutter dazu. Naja, richtig süß wurde es trotzdem nicht. Aber schon mal essbar :) Ich halte euch auf dem laufenden!

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