Montag, 13. Mai 2013

Ausrede 8 - Training ist langweilig/Es gibt nichts, was mir Spaß macht




Wer hat diese Ausrede nicht schonmal verwendet? Ich jedenfalls zu genüge. Dabei war das nichtmal gelogen. Ich fand Sport wirklich langweilig und es hat mir keinen Spaß gemacht.

Insgesamt habe ich 4x angefangen Sport zu machen. 2x Laufen, einmal Walken und einmal Turnen. Mit dem Laufen ging es immer nur sehr kurz. Es war deprimierend, nicht mehr als 100m am Stück laufen zu können. Klar wurde es von Tag zu Tag besser, aber wenn dann andere an einem vorbeizischen verschwindet die Motivation gleich wieder. Spätestens wenn es draußen kalt wurde, verstaubten die Laufschuhe wieder.

Mit dem Walken war es ähnlich. Als ich bei meinen Eltern am Land lebte, war die wunderschöne Natur ein großer Anreiz zum Walken. Aber kleine Minifliegen, die in Schwärmen den Weg blockierten und das Wetter machten mir auch hier einen Strich durch die Rechnung. Klar war es schön in der Natur zu sein - es war wirklich toll - aber Insekten zu essen, während ich schnaufend durch den Nationalpark eilte - das war dann doch zuviel.

Auch das Gruppenturnen war nichts für mich. Ich bin ganz einfach keine, die in Gruppen trainiert. Hier hat mich quasi alles gestört. 30 andere schwitzende Körper, die sowieso alles besser können als ich, Übungen, die ich einfach nicht machen konnte und aussetzen musste, dann aber wieder Übungen, die total einfach waren. Von der meist schrecklichen Musik mal ganz abgesehen und die Trainerin da vorne, hat mich sowieso nur genervt mit ihrem "6, 5, 4, ... einmal noch und 6, 5, 4, 3, ....". Am liebsten hätte ich sie angebrüllt und geschrien: "Verdammt nochmal, ich kann selbst zählen!!!".

Es hat auch eine Zeit gegeben, da habe ich fieberhaft nach einem Mannschaftssport für mich gesucht. Nachdem J ja ein sehr erfolgreicher Ruderer war und feste Trainingszeiten hatte, dachte ich, dass soetwas genau das Richtige für mich sei. Dies scheiterte jedoch bereits in der Anfangsphase, da ich nichts gefunden habe, was ich machen wollte. Auch war es blöd, da ich mir eingeredet habe, dass ich nicht die einzige Anfängerin sein wollte. Weil wenn dann alle schon so gut sind, schäme ich mich ja. Viele Anfängerkurse begannen auch nur 1x im Halbjahr, von dem ich komischerweise immer Monate entfernt war.

Jedenfalls ist das alles nicht so einfach. Vorallem weil wir alle so unterschiedlich sind. Gerne würde ich hier schreiben, dass Laufen/Turnen/Fußball oder anderes der Übersport ist und das einfach allen Spaß macht. So ist es aber leider nicht. Während ich Gruppenturnen hasse, gibt es Millionen, die darauf schwören und es lieben. Wieder andere gehen in Teamsportarten voll auf.

Ein guter Ansatz ist, sich selbst zu analysieren. Jemand der die Natur wirklich liebt und nichts gegen gelegentliches Schlechtwetter hat, ist sicher mit Walken und Laufen am besten bedient. Jemand der auch im übrigen Leben Herausforderungen sucht, geht vielleicht eher Klettern oder Bergsteigen. Teamplayer gehen in Mannschaftssporten auf und ehrgeizige Menschen vielleicht mehr in Einzelsportarten mit Bewerben. Fühlt man sich in Gesellschaft viel besser, so ist Gruppenturnen sicher toll. Will man wie ich immer Vollgas geben und sich mit seinem Körper messen, so ist Krafttraining oder Crossfit ein guter Ansatz.

Ich musste vieles ausprobieren, bis ich Crossfit und Krafttraining für mich entdeckt habe, aber es hat sich gelohnt! Heute mache ich gerne Sport und es ist kein wenig langweilig. Probieren geht über Studieren. Es ist keine Schande Dinge anzufangen und aufzuhören, wenn man sieht, dass es einem nicht gefällt. Nur aufgeben darf man nie.

Für jeden von uns gibt es den richtigen Sport!

Was macht euch am meisten Spaß?

/little MissBennet

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